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Das A b i t u r
herzlichen Glückwunsch, liebe Karla, zum erfolgreichen Abschluss Deiner Schulzeit
a l l e freuen sich mit Dir
Das Abitur: Türöffner – Wegbereiter,
Abschluss und Anfang zugleich.
Gewissheit, dass man/frau etwas schaffen kann,
was man geschafft hat
aus eigener Kraft.
Einer Larve gleich verlässt man die Puppe,
fällt in die Welt und putzt seine Flügel;
beginnt zaghaft zu flattern,
die Welt zu erobern
mit Neugier und Hummeln im Bauch.
Von Neuem beginnt nun das Spiel,
offen der Weg, noch vage das Ziel.
Die einen treibt‘s und zieht’s in die Welt -
die anderen zögern und suchen den Halt
bis Zufall und Mut verschlossene Türen öffnen.
Es muss nicht der Zufall sein (allein)
geht man kraftvoll und zielstrebig hinein -
in eine Welt voller Chancen und Nieten zugleich.
Energisch und wagemutig die einen,
besonnen und zögernd die andern.
Es geht sich leichter gestärkt in die Welt
mit den andern im Rücken,
einer Familie, die einen hält.
Dann wählt man leichter, aus freien Stücken,
nimmt, was da kommt und ordnet es ein.
Viel später kann man dann sehen:
das Abi war ein wichtiger Schritt!
Und wenn es gut geht, fasst man dann Tritt
hin zu sich selbst und hinein in die Welt,
die manches verspricht, aber nicht alles hält.
Geht mutig und besonnen zugleich,
folgt eurem Herzen, nicht nur dem Verstand.
So bestellt ihr – im besten Fall – ein Land,
das euch nährt und schützt, wie ein Deich.
So kann man gehen und bleiben zugleich.
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Danke für Ihren Hinweis, Herr Witsch-Rothmund, es lohnt sich sicher, noch einmal einen Blick in die Schriften Schmitts zu werfen.Beste Grüße,Mariam LauMariam LauDIE ZEITSchöneberger Str. 21A10963 Berlin030 590048 640
Von: leserbrief-bot <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;
Gesendet: Monday, March 18, 2024 8:06:12 AM
An: Lau, Mariam <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;
Betreff: 1. Erinnerung: Fwd: Miriam Lau und Giovanni di Lorenzo 9/24 - Titelseite (9/2024)Immerhin nimmt Miriam Lau sich die ZEIT - bei über 300 Leserbriefen zu ihrem Leitartikel vom 22. Februar Gefährlich still mit einem Satz zu reagieren, dass es sich in der Tat lohnen könne, in Carl Schmitts Monographie Der Begriff des Politischen einen Blick zu werfen (folgende Belegstellen sind der 7. Auflage von 1962 <Duncker und Humblot, Berlin> entnommen). In der aktuellen Auseinandersetzung um die Unterstützung der Ukraine ist er deshalb hilfreich, weil er auch denjenigen bei einem Verständnis der Vorgehensweise Putins helfen könnte, die mit dem "Einfrieren" des Konflikts auf eine absehbare Verhandlungslösung setzen. So sehr eine Verhandlungslösung auch Not tut und erstrebenswert ist, um endlich einer nicht enden wollenden Eskalationsspirale zu entkommen, so sehr ist erkennbar, dass Wladimir Putin seinerseits vollends der Logik Carl Schmitts folgt. Mit Putins gebetsmühlenartig vorgetragenen Feindstilisierungen bleibt kein Zweifel, dass er den binären Freund-Feind-Code Carl Schmitts in seinem Sinne - ebenso wie er - als "seinsmäßige Wirklichkeit" versteht. So liest sich dann in der Tat Schmitts Rechtfertigung auch nach 92 Jahren noch, wie eine höchst aktuelle Beschreibung des russisschen Vorgehens:
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Hommage à Enzensberger -
für einen Jugendfreund, den ich spät wiederfand, um ihn sogleich wieder zu verlieren(:-(
Hans Magnus Enzensberger verdanke ich viel. Er leistet(e) einen gewichtigen Beitrag, Wladimir Putin als Widergänger Hitlers zu entlarven.
In seiner Hommage à Gödel stehen Sätze, die sich gewiss zur Übernahme ins Langzeitgedächtnis empfehlen. Damit dies plausibel wird, zunächst die gesamte Hommage:
Hommage à Gödel
Münchhausens Theorem, Pferd, Sumpf und Schopf,
ist bezaubernd, aber vergiss nicht:
Münchhausen war ein Lügner.
Gödels Theorem wirkt auf den ersten Blick
etwas unscheinbar, doch bedenk:
Gödel hat recht.
>In jedem genügend reichhaltigen System
lassen sich Sätze formulieren,
die innerhalb des Systems
weder beweis- noch belegbar sind,
es sei denn das System
wäre selbst inkonsistent.<
Du kannst deine eigene Sprache
in deiner eigenen Sprache beschreiben:
aber nicht ganz.
Du kannst dein eigenes Gehirn
mit deinem eigenen Gehirn erforschen:
aber nicht ganz.
Usw.
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Politik und Alter
In der Gestaltung und Schwerpunktsetzung meines Blogs habe ich in den letzten Monaten einige Änderungen vorgenommen. Ab heute gibt es ein weiteres Angebot, das ich Politik und Alter nenne. Im folgenden beschreibe und begründe ich kurz, worum es mir damit im wesentlichen geht.
Eine kleine Anmerkung zu Angeboten und Struktur des Blogs: In der Menüleiste auf der Startseite finden Sie unter anderem einen Link der sich Schlagworte nennt. Das erste unter diesen (derzeit 22) Schlagworten lautet Alter und Altern (hier eine Kostprobe) - ein anderes Politik. Unter diesen und den weiteren Schlagworten sind Beiträge zugänglich, über die ich meine Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs dokumentiere. Denn auch wenn wir Alten alt sind, haben wir durchaus noch etwas zu sagen(:-))
Seit einem guten halben Jahr bin ich Mitglied bei den Grünen. Ich habe mich für die Ortsbeiratswahlen auf Listenplatz neun aufstellen lassen. Mich interessiert sowohl die Situation der jüngeren als auch der älteren Menschen in Güls. Von 2018 bis zu seiner Auflösung war ich Mitglied im Förderverein Seniorenzentrum Laubenhof e.V. Für den Förderverein habe ich vier Ausgaben einer Zeitung Rund um den Laubenhof verantwortet. Mir ging es persönlich dabei vor allem darum, das Thema Alter und Altern in unserer Gesellschaft zu thematisieren. Inzwischen bin ich 72 Jahre alt und gehöre zu den jungen Alten. Als Herausgeber von Rund um den Laubenhof war ich noch (Schwieger-)Sohn. Nach dem Tod meiner Schwiegermutter im August 2020 stehe ich nun gewissermaßen selbst im ersten Glied und schreibe gewissermaßen in eigener Sache.
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Bleibefreiheit – symbolische Ordnung der Mutter? Was soll das sein?
Eva von Redecker unterscheidet in ihrem Essay Bleibefreiheit (Frankfurt 2023) Zeitfülle und Erfüllte Zeit. Zuletzt - in ihrem dritten Hauptkapitel - spricht sie von Zeit der Fülle. Sie verwendet diese Begriffe im Übrigen redundant: „Verzeitlichte Freiheit ist also Zeitfülle und erfüllte Zeit und Zeit der Fülle… Wenn das redundant klingt, dann ist das gut so…“ (S. 145) Und so lesen wir etwa:
„Ein Zugewinn an Weltwahrnehmung ist wiederum Zeitgewinn: Jeder neue Bezugspunkt entgrenzt unsere Lebensspanne, indem er Anlass zu größerer Befreiungslust oder größerer Bleibefreude bietet. Bleibefreiheit, basierend auf solch initialer Zeitlichkeit, ist erfüllte Zeit aber [...], um das Licht der Welt im Bleibefreiheitsprisma einfangen zu können, müssen wir noch einmal neu bei der Konzeption der Natalität, der Freiheit zum Neubeginn, anknüpfen. Denn bislang klafft in dieser Konzeption eine grundstürzende Lücke: Sie unterschlägt die Mutter.“ (S. 109)
Das nachfolgende Unterkapitel Ordnung der Mutter habe ich aufmerksam gelesen und in seinen zentralen Aussagen und Thesen in meine Denk- und Fühlwelt integriert. Man kann auch umgekehrt sagen, Eva von Redeckers natalitätsbezogene Grundlegung ihres Ansatzes gibt einem Denken und Empfinden Raum, das mir gewissermaßen zukommt, wie ein genetischer Fingerabdruck. Was das unmittelbar und ganz und gar konkret bedeutet, wird in der Auseinandersetzung mit dem Tod deutlich: Den Tod sehen. Es mag sich fast paradox ausnehmen, wenn Eva von Redecker argumentiert, es sei eher ein bestimmter Blick auf das Leben, der der Endlichkeit den Schrecken nehme. Sie spricht von einem „Sinn für erlebte Fülle, die Anlass zur Dankbarkeit bietet“ und zielt auf einen Sinn für übergreifende Zusammenhänge ab, die das eigene Leben überdauern werden:
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